Im Zweiblatt-Zauberwald

Verborgen unter Schachtelhalmen und Farnkräutern wächst auf Moospolstern neben einem Bächlein das kleine Zweiblatt. Zu Hunderten stehen sie auf dem Waldboden.

Selten trifft ein Lichtstrahl bis ganz nach unten zu den Pflanzen.  Wie Feen, die um den Stengel tanzen, muten die winzigen Blüten an.

Eine märchenhafte Stimmung.

Ich glaube ich habe eine neue Lieblingsorchidee.

Das war ein ganz besonderer Pfingstmontag in einem ganz besonderen Biotop.

Danke fürs Zeigen!

Kurzexkursion mit AHO-Kollegen

Pfingstsamstag unternahmen wir eine Kurzexkursion in ein wunderbares Feuchtwiesenbiotop.

Trotz des eher durchwachsenen Jahres befand die Wiese sich in exzellentem Zustand. Wir fanden Dactylorhiza incarnata in mehreren Varianten und Iris sibirica, sowie weitere Besonderheiten des Biotops und echte Raritäten. Ein Highlight dieses Jahres.

Im Anschluss, nachdem noch kurz eingekehrt wurde, wurden noch zwei weitere schöne Biotope besucht.

Pfälzerwald – Saarland

Während des Wanderwochenendes mit den Jungs machte ich einen Ausflug ins benachbarte Saarland. Dort gibt es sehr lohnenswerte Biotope. Bei meinem doch sehr kurzen Besuch dort fand ich eine Vielzahl an Arten. Vor allem die Massen an Ophrys holoserica beeindruckten mich.

Unter den Arten, die ich fand, waren Listera ovata, Orchis militaris, Orchis mascula, Orchis purpurea, Orchis ustulata, Ophrys sphegodes, Ophrys holoserica, Platanthera bifolia, Himantoglossum hircinum, Anacamptis pyramidalis. Auch zahlreiche Hybriden wie Orchis xhybrida und diverse Ophrys hybriden waren dort zu sehen.

St. Peter-Ording

Im Mai wurde meine Hamburger Nichte Helene konfirmiert. Dies nahmen wir zum Anlass den Jahresurlaub in Norddeutschland zu verbringen.

Nach der Konfirmation ging es also von Hamburg aus in den Urlaub an die Nordsee. Da wir eigentlich wetterfest sind, erhofften wir uns viel Entspannung und weniger Hetzerei als in vergangenen Urlauben. Zelten im Mai erwies sich aber als schlechte Idee, da das Material nicht für diese Windstärken ausgelegt war. Sprich: die Zeltstange brach zum ersten Mal nach 4 Tagen bei Windstärke 7 und ein zweites Mal zwei Tage später bei immer noch Windstärke 7. Dieses Mal dann irreparabel. Das Ganze wäre natürlich kein Problem gewesen, wenn wir nicht in der Mitte des Platzes hätten zelten müssen, sondern uns in den Schutz der Hecke hätten stellen dürfen. So verbrachten wir dann noch 2 Nächte in einer Ferienwohnung.

Schleswig Holstein – Land der Horizonte

Der Schleswig Holsteiner Wahlspruch trifft die Sache wirklich auf den Kopf. Zwar hatten wir äußerst bescheidenes Wetter, aber dennoch war die Weite des Himmels dort oft traumhaft. Die Sonnenuntergänge am Meer haben wir genauso genießen können, wie die Wetter- und Wolkenstimmungen. Ein Landschaft, die zunächst vielleicht nicht so grandios erscheint offenbart sich hier und wirkt besonders mit den Spiegelungen. Wobei an manchen Tagen sicher auch gerne weniger Wind und Regen hätte sein können.

Das Noldehaus

Damit die Kultur nicht zu kurz kommt, entschlossen wir uns zu einer Tour zum Noldehaus. Ich liebe diesen Maler. Großartig, wie er die Lichtstimmungen des Nordens einzufangen vermochte. Der Garten und das Museum sind äußerst sehenswert.

 

Vogelbeobachtungen am Katinger Watt

Wir nahmen an mehreren Tagen auf vogelkundlichen Führungen im Katinger Watt. Neben den unglaublichen Massen an Knabenkräutern wurde uns die reichhaltige Vogelwelt dort gezeigt. Die NABUstation dort macht wirklich einen vorzüglichen Job. So wurden uns an einem Tag (bei gruseligem Wetter) die Watvögel vorgestellt und an einem zweiten Tag (bei gottseidank besserem Wetter) die Seeadler. 

 

Helgoland

Ein Besuch auf Helgoland war feste geplant und wir nahmen uns vor, bei gutem Wetter dorthin zu fahren. Als endlich gutes Wetter vorhergesagt war ging es also los. Leider hatte der Wetterbericht unrecht. Und wie. Trübes Wetter und Nieselregen bei starkem Wind machten Fotos schwierig. Dennoch sahen wir den Basstölpeln wohl stundenlang bei ihren Manövern zu.

 

Eiderfahrt und Wattwandern

Im Nationalpark sollte man auf jeden Fall eine Wattwanderung und eventuell eine Bootstour machen. Die Eiderfahrten boten sich hierfür an. Beides war auch sehr interessant. Bei der Wattwanderung denke ich aber, dass wir eher gefahr liefen im Regen, als in der Flut zu ersaufen. Bäh.

 

 

Frauenschuh in Niedersachsen

Auf dem Rückweg hielten wir zunächst an einem bekannten Frauenschuhstandort in Niedersachsen. Die Pracht der dortigen Blüte haut einen geradezu um. Wunderbar!

 

Orchideen in Nordhessen

Einen Tag später besuchte ich Magerrasengebiete in Nordhessen, die wegen der großen Anzahl an Orchis tridentata berühmt sind. Die Gebiete hier sind die Wucht. Mehrere große Wacholderheiden auf denen die Orchideen dicht an dicht stehen waren das zweite Highlight der Rückreise. Nordhessen: ich hoffe, ihr wisst, was ihr bei euch für Schätze habt.

 

 

Eine sehr erholsame und harmonische Reise. Trotz der Widrigkeiten mit Wetter und Material hatten wir sehr viel Spaß.

Ausflüge am ersten Maiwochenende

Mit etwas Verspätung nochmal was über das erste Maiwochenende.

Am langen Wochenende unternahm ich natürlich auch wieder einige Kurzausflüge. Zunächst ging es mit Vereinskollegen in den Bergwinkel zu einer Moriowiese. Das kleine Knabenkraut stand in voller Blüte und bot eine wahre Pracht. Deutlich über 5000 Exemplare blühten dort auf der Rinderweide. Trotz des harschen Lichts haben wir viel fotografieren können.

Der positiven Situation von O. morio steht die etwas mickrig ausfallende Blüte von O. mascula gegenüber. Wir fanden dieses Jahr deutlich weniger Exemplare als noch im letzten Jahr.

Zum Abschluss der Tour ging es noch zu den nahen Schachblumenwiesen. Das ist immer reichlich spektakulär.

Am nächsten Tag fuhr ich in die rheinhessische Schweiz zur Blüte des Holunderknabenkrauts. Die Anzahl der Blüten war dieses Jahr auch bei dieser Art deutlich dürftiger, aber dafür blühten im gleichen Biotop dieses Jahr mehr O. morio.

Die absolute Katastrophe war der dritte Ausflug. Ich beschloss nach Mainfranken zu fahren, um die dortigen frühen Ophrys anzuschauen. Ich fand dieses Jahr ca. 10 Exemplare… und ich besuchte etliche eigentlich sehr ergiebige Biotope. Es war wirklich wie leergefegt. Die Kahlfröste und die anschließende Trockenheit haben die Gebiete sprichwörtlich verheert. Ich hoffe, dass das sich bei anderen Exkursionen relativiert.

Leider habe ich es wegen eines wirklich fiesen Sonnenbrands nicht zur kurzfristig einberaumten Kartierungsexkursion geschafft, dabei war mir das echt wichtig. Schlechtes Gewissen also inklusive dieses Wochenende.