Am Samstag gab es eine schöne Exkursion vom AHO im Bergwinkel. Zielarten waren eigentlich die frühen Epipacten, das Highlight war aber die Vielzahl an roten Waldvögelein. Leider war das Wetter äußerst bescheiden.
Dieses Jahr ist wirklich seltsam.
Am 6. Juni ging es für drei Tage recht spontan mit Verena nach Texel.
Die Fahrt ging von Dortmund aus recht zügig vonstatten und wir waren schon gegen 19:00 auf dem Zeltplatz Loodsmansduin. Der Platz liegt sehr schön und nahe beim „Duinen van Texel“ Nationalpark. Man kann von dort sogar zu Fuß die Dünenlandschaft erkunden.
Direkt in der Nähe hatte ich mehrere Wegpunkte für Orchideenfundorte. Allerdings waren diese Wegpunkte sämtlich in unzugänglichen Bereichen des Nationalparks, da die Dünentäler um De Geul wegen des Brutgeschäfts gesperrt waren.
Ernsthaft: wieso stellt man Wegpunkte von Orchideen ins Netz, die mitten in Kernzonen von Nationalparks liegen und die man nicht betreten darf (und dies auch tunlichst vermeiden sollte)?
Natürlich haben wir die Schutzzonen gemieden und stattdessen außerhalb des Schutzgebietes, auf Wegen, die Dünen erkundet.
Das Vogelparadies Texel
Das Orchideenparadies Texel
Mein Hauptgrund der Reise war aber, endlich Liparis loeselii in Blüte zu sehen. Natürlich kenne ich in Deutschland auch Standorte, will diese aufgrund der Seltenheit der Pflanzen aber nicht ohne weiteres betreten. Texel bot sich daher an, weil dort angeblich über 10000 Pflanzen dieser Art blühen. Neben Liparis blühen dort unter anderem auch das fleischfarbene und das übersehene Knabenkraut in unzähligen Variationen.
Die Suche nach Liparis gestaltete sich extrem schwierig, denn jeder Weg zu interessanten Standorten war gesperrt. Am letzten Tag versuchte ich dann doch noch mein Glück in einem Dünental, wo die Wege nicht gesperrt waren und tatsächlich, auf der letzten Wiese, die ich mir noch anschauen wollte fand ich das erste Mal E. palustris und dazwischen dann endlich die erste L. loeselii. Ein paar Schritte weiter standen die Pflanzen dann wirklich zu Hunderten. Leider war das Fotografieren bei starkem Wind (Nachts wehten Böen mit Windstärke 8 – nicht so lustig im Zelt) und Regen nicht mehr so einfach, wie noch die Tage davor.
Als sehr spektakulär empfand ich auch die zahlreichen gefundenen Dactylorhiza Varianten. Ich blicke da wirklich nicht mehr durch. Eine Gattung, die mich wirklich schafft.
Die Dünenlandschaft von Texel
Texel ist auch landschaftlich sehr reizvoll. Die breite Dünengürtel der Westseite ist durchzogen von Tälern in denen sich Süßwasserseen gebildet haben. Priele, Marschen und Salzwiesen sind ebenso zu finden, wie kleine Wäldchen.
Antwerpen
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