Vorfrühlingsausflug

Anemone hepatica

Bei wechselhaftem Wetter unternahm ich einen Vorfrühlingsspaziergang. Mir wurde berichtet, dass in der Rhön wohl schon die ersten Kuhschellen blühen, also unternahm ich einen Ausflug in nahe Gebiete.
Dort angekommen war ich zunächst etwas enttäuscht, denn mehr als silberne Knöpfe konnte man von den Pflanzen nicht sehen. Dafür entschädigten tausende gelbgrüne Gelbsterne mit ihrer Pracht.

Danach beschloss ich, noch Leberblümchen zu suchen. Normalerweise sollten die noch nicht blühen, aber ich wagte dennoch den Versuch. Zur großen Überraschung fand ich an geschützten Stellen im Wald einige Blüten. An den bekannteren, größeren Fundorten nahe des Parkplatzes war noch nichts zu sehen. Schon sehr merkwürdig. Vermutlich stehen die Kuhschellen in der Rhön auch etwas geschützter.

Ach ja… von Orchideen habe ich noch nicht viel gesehen. Ein paar Blattrosetten von Himantoglossum, aber mehr war nicht zu sehen. Dactylorhiza sambucina war garnicht zu sehen. Ich denke wir sind noch mindestens 2 Monate von einer Blüte entfernt. Aber wer weiß, wie sich das Wetter entwickelt. Schließlich sind die Leberblümchen 6 Wochen früher als letztes Jahr.

Erste Frühlingsboten

Das warme Wetter im Westen führt dazu, dass die Frühblüher anfangen zu blühen.


Grüne Nieswurz (Helleborus viridis)
Die grüne Nieswurz (Helleborus viridis) ist im Gegensatz zur stinkenden Nieswurz (Helleborus foetidus) in unseren Wäldern recht selten und blüht oft schon mitten im Winter. Im Taunus kenne ich nur eine Stelle, wo die Pflanzen vorkommen. Lustigerweise in der unmittelbaren Umgebung von Orchideen.

Ich kann es kaum erwarten, dass mehr Pflanzen anfangen zu blühen. Ich hoffe auch, dass wir keine bösen Fröste mehr bekommen.

Zum Vergleich ein Bild der stinkenden Nieswurz vom Dezember 2009.