Bienenfresser – unsere Premiere
Sonntags hatten wir nichts besseres vor und entschlossen uns kurzfristig zu einem Ausflug in Richtung Kaiserstuhl. Also standen wir gegen 8 auf. Dummerweise hackte ich mir beim Zubereiten des Proviants erst einmal heftig in den Finger und so war der erste Ausflug zunächst zur Notaufnahme. Irgendwie hab ich nen Lauf 😉
Zwei Stunden später mit geklammerter Wunde brachen wir trotzdem auf. Heh! Kein Grund den Tag zu Hause zu verbringen.
So waren wir dann aber erst recht spät gegen 14:00 in Ihringen am Kaiserstuhl. Dort wollten wir Bienenfresser beobachten. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit fiel die geplante Wanderung dann im Endeffekt kurz aus. Nach 10 Minuten auf dem Bienenfresserweg hörten wir seltsame Gurrlaute. Uns war klar, das diese Laute der Beschreibung nach auf den Bienenfresser passte und so suchten wir die Bäume ab… und tatsächlich: da saß er. Und ich hatte natürlich nur das Makro auf der Kamera und Verena das Tele im Rucksack. Ich habe genau ein Beweisbild machen können, bevor der Vogel wegflog.
Nach dieser ersten Begegnung marschierten wir zunächst den Berg hinauf. Jedoch sahen wir nicht viel von den prachtvollen Vögeln, außer einer flüchtigen, weit entfernten Sichtung über dem Weinberg. Wir drehten um und spazierten zurück zur ersten Stelle und setzten uns etwas abseits des Baums hin. Tatsächlich hörten wir nach einiger Zeit wieder das Gurren. Kurz darauf folgte der Vogel selbst und flog mit einem zweiten umher. Leider verweilten sie nie lang genug, um sie fotografieren zu können. Verena hat aber ein paar Flugbilder hinbekommen. Schon frustrierend, wie ich da verhauen habe, aber immerhin hat Verena Bilder machen können. Sehr beeindruckt gaben wir nach einer halben Stunde den Platz auf und aßen einen leckeren Flammkuchen im Städtchen.
Inzwischen war es 18:00Uhr und ich hatte das Bedürfnis noch statische, erdgebundene Lebewesen zu fotografieren, um überhaupt erhobenen Hauptes den Süden verlassen zu können und so fuhren wir noch die 50km zu einem bekannten Orchideengebiet. Hammer! So gut habe ich das noch nie erlebt. Anacamptis pyramidalis in Hochblüte, Unmengen Ophrys holoserica, Himantoglossum hircinum, Orchis militaris in den letzten Zügen und natürlich Limodorum abortivum. Das Biotop war einfach das pure Bunte.
Leicht erschrocken war ich mal wieder über die Fotografenwannen. Leute… der Dingel ist ECHT selten in Deutschland. Wollt ihr den weiter dort sehen, dann macht die Bilder doch vom Weg aus! Wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind bereits große Flächen eingezäunt… die Konsequenz aus diesem Verhalten.