Schachbrettfalter
Die Epipactis-Saison hat nun also begonnen.
Samstags traf ich mich mit Patrik, um ein paar Biotope in Osthessen zu besuchen. Der Bergwinkel ist eine der schönsten Regionen in Hessen, wie ich finde. Auch findet man dort viele Orchideenarten auf sehr kleinem Raum.
Wir wurden nicht enttäuscht. Auch wenn viele Arten schon verblüht waren, oder nicht mehr optimal standen und natürlich die Trockenheit ihre Spuren hinterlassen hat, wurden wir reich beschenkt. Mein Ziel war es, endlich mal gute Bilder der kleinblättrigen Stendelwurz zu machen. Leider waren die Pflanzen durch die Trockenheit und das trübe Wetter nicht so schön zu fotografieren, wenn das überhaupt geht.
Abends schaute ich noch bei meinem Heimatbiotop vorbei. Was soll man sagen: echt toll – es roch wie im Blumenladen. Die zweiblättrigen Waldhyazinthen verströmten schon ihren abendlichen Duft, mit dem sie Nachtfalter anlocken. Ich muss mir merken, dass die dort wirklich spät im Jahr blühen. Die Händelwurzen waren dort anders als im Bergwinkel schon durch.
Am nächsten Tag fuhr ich nach Lampertheim, um nach möglichen Epipactis bugacensis zu suchen. Das war ein Reinfall. Aber auf dem Weg machte ich Zwischenstop in zwei Pflegebiotopen. Der Anblick von zahlreichen Epipactis palustris und Ophrys apifera war eine tolle Belohnung für den Aufwand, den wir dort treiben.