Frustthema: Frauenschuh in Hessen

Ganze Arbeit bei der Biotopzerstörung (Foto von A. Kliebe)

Vor ein paar Wochen erhielt ich eine Email von einem Vereinskollegen. Der Inhalt ließ mich fassungslos zurück.  Zum wiederholten Male wurden in Hessen Frauenschuhpflanzen ausgebuddelt. Dieses Mal waren es aber nicht einige wenige, sondern mit über 80 Pflanzen in 2 Biotopen beinahe 5% des gesamten Bestandes unseres Bundeslandes.

Der Verlust ist dieses Mal wirklich so groß und fällt derart auf, dass mir der Kragen platzt. Man kann doch nicht so naiv sein zu glauben, dass bei einer stark kontrollierten und gemonitorten Pflanze, die so im Fokus des Naturschutzes liegt wie der Frauenschuh, jedes Ausgraben nicht sofort bei der nächsten Kontrolle auffällt.

Mal abgesehen davon, dass das Entnehmen schlicht verboten ist und in mindestens einem der betroffenen Gebieten auch mit Schildern darauf hingewiesen wird, ist es ein absolutes Unding.

Warum entnimmt überhaupt man seltene Pflanzen aus der Natur? Die Pflanzen werden höchstwahrscheinlich im Garten recht bald absterben, da sie sehr spezielle Bedingungen zum Gedeihen brauchen. Überdies sind sie viel schöner in der Natur anzusehen. Jeder freut sich, wenn er solch ein Kleinod in der Natur findet. Diese Freude an der Natur wird einem von den Tätern genommen. Am traurigsten dabei ist, dass es total unnötig ist, die Pflanzen auszugraben, weil man in einigen Gärtnereien robustere Frauenschuhpflanzen legal erwerben kann.

Die Leute, die sich jahrelang für die Pflanzen im Monitoring und in der Biotoppflege zerreißen, bleiben frustriert und traurig zurück und die hessische Natur wird unwiederbringlich einer seiner Schätze beraubt. Jedem wird hier ein Stück Naturerbe weggenommen.

An die Leute, die geschützte Pflanzen ausgraben: Glaubt ihr wirklich, dass ihr auch nur einen Deut besser seid als Wilderer, die in Asien Tiger abknallen? Schämt euch!

Blutmond

Der Mond am frühen Abend – vor Beginn der Verschattung

Ich glaube mittlerweile hat jeder ein Bild davon gezeigt und die meisten sind sicher auch besser als das, was ich hier zeige.

Der Blutmond ist für mich aber etwas besonderes, weil ich während einer solchen Mondfinsternis im März 2007 meine Verena kennen gelernt habe. Drum haben wir am frühen Morgen zusammen den Mond beobachtet. Leider musste sie um 6 beim Frühdienst sein und ich musste auch nach Frankfurt. Viel zu wenig Schlaf, aber nichts, was man nicht wieder aufholen kann. Es war tatsächlich wieder ein schöner Anblick und hat sich alles in allem gelohnt.