Nach einer wunderbaren Woche in der Extremadura ging es zurück in Richtung Deutschland. Nach kurzen Zwischenhalten in Cáceres und Albacete führte uns die Reise nach Frankreich. Dort war die erste Station Carcassonne.
Carcassone
Carcassonne ist eine sehr schöne alte Stadt. Die Festungsanlage und die Altstadt, die in ihr liegt ist auch ein UNESCO-Welterbe. Die engen Gassen, die Befestigung – ein Traum für Mittelalterfans. Nachmittags und am frühen Abend durchstreiften wir die Stadt, die wegen des Wetters und der Jahreszeit wie leergefegt war. Es wehte ein wirklich fieser Tramontane aus den Pyrenäen – also war Winterkleidung angesagt. Spät abends aßen wir in einem netten Restaurant. Am nächsten Tag besuchten wir den Bergfried und fuhren dann gegen Mittag weiter.
Aigues Mortes
Nächste Station war Aigues Mortes. Auch Aigues Mortes ist durch eine Festungsmauer eingefasst. Nicht ganz so spektakulär wie Carcassonne, aber einheitlicher und auch sehr sehenswert. Leider konnte man die Stadt nicht komplett auf den Mauern umrunden, da sie gerade renoviert werden.
Spät abends besuchten wir noch die Camargue, um im Sonnenuntergang Flamingos zu beobachten.
Pont du Gard
Nach einer Übernachtung in Nîmes fuhren wir weiter zum Pont du Gard. Leider war das Wetter nicht so toll dort und zu meinem Entsetzen muss man auf dem offiziellen Parkplatz jetzt 18EUR zahlen. Darin enthalten immerhin Eintritt für bis zu 5 Personen im neu errichteten Besucherzentrum. Bei meinem letzten Besuch in den 80ern musste man nichts bezahlen und man konnte sogar über den Aquädukt gehen. Heute geht das nicht mehr. Man kann wohl nach Anmeldung durch die Rinne, aber so einfach wie früher ist das nicht mehr. Einerseits schade, andererseits vermutlich nötig. Wenn ich noch einmal dorthin fahre, dann parke ich vermutlich nicht auf dem Parkplatz, sondern laufe lieber einen Kilometer mehr. Trotz des schlechten Wetters war schon einiges los. Ich mag mir garnicht ausmalen, wie das in den Ferien und bei gutem Wetter aussieht.
Grotte Chauvet
Vom Pont du Gard führte uns die Route zur nicht weit entfernten Ardêche-Schlucht. Dort wollten wir die Grotte Chauvet besuchen. Der Nachbau dieser Höhle beeindruckte uns noch mehr als die Höhlen in Lascaux und Altamira. In prähistorischer Zeit entstanden dort Gemälde von atemberaubenden Schönheit. Besonders beeindruckend sind die dortigen Höhlenlöwen, die sehr selten zu den Motiven der Cro-Magnon-Menschen gehörten. Staunend lauschten wir den Erklärungen. Dieses Mal war dem ganzen auch gut zu folgen, denn es gab Audioguides. Alles perfekt!
Als wir aus der Höhlenkopie wieder ans Licht traten staunten wir nicht schlecht. Aus dem Regen war Schneeregen geworden. Während der Fahrt fing es immer heftiger an, zu schneien, bis schließlich eine geschlossene Schneedecke lag… im Frühjahr… in Südfrankreich… in 300m Meereshöhe.
Nachdem wir das Auto erfolgreich in das Tal der Rhône gebracht hatten ging die Fahrt ohne weitere Zwischenfälle zu Ende. Was für eine berauschende Tour!