Ausflüge zu den heimischen Orchideen

Kleine Spinnenragwurz

Dieses Wochenende machte ich die ersten Ausflüge zu den heimischen Orchideen für dieses Jahr. Das Wetter war zwar mehr als bescheiden, aber nach mehreren motivierenden Anrufen stieg ich dann doch in das Auto und fuhr los.

Ich glaube, ich werde jetzt immer so spät loslegen. Die Gefahr, etwas zu zertreten ist dadurch geringer – ja manche O. araneola wächst auf dem Weg – und der Frust auch.

Wieder mal waren zwar viele Orchideen zu sehen, aber davon auch wieder etliche zertreten. Ernsthaft: es will nicht in meinen Kopf, wie man so durch die Biotope walzen kann. Bevor ihr euch auf den Boden schmeißt, um eine Pflanze zu fotografieren, achtet doch bitte wenigstens darauf, wo ihr euch hinlegt. Im Übrigen ist es noch nicht einmal erlaubt die Gebiete zu betreten. Das hat schon seinen Grund. Es nervt mich tierisch, wenn ich umgeknickte Ophrys  sehe, weil 20cm weiter eine schöne Pflanze steht. Besonders traurig fand ich das in einem Gebiet bei Karlstadt, wo etliche Pflanzen kaputt getreten waren und man mit ganz wenig schauen, auf der anderen Seite des Weges, _vom Weg aus_ viel prächtigere Pflanzen hätte fotografieren können, die zudem noch frei standen .

Also: Leute, bevor ihr euch zum Fotografieren in NSG abseits der Wege hinlegt, schaut doch bitte, ob nicht Pflanzen vom Weg aus zu fotografieren sind. Es ist eigentlich immer möglich, Fotos zu machen, ohne Pflanzen zu vernichten. Im schlimmsten Fall nehmt ein Teleobjektiv, oder vergrößert halt den Ausschnitt. Wenn das Foto nicht anders zu machen ist und ihr unbedingt in ein Gebiet reinwollt, dann passt wenigstens auf und legt euch nicht mitten in die Botanik, oder noch besser: verzichtet einfach mal.

Genug abgehasst: tolles Wochenende mit tollen Funden. Mir wird in Erinnerung bleiben, wie ich bei Schneefall bei einem Biotop vorfuhr und mir dachte: „Naja… es gibt ja auch nicht so viele Bilder von Orchideen im Schnee“ und dann der Himmel aufriss und die Sonne strahlte. Zwei gute Tage!

Katinger Watt

Säbelschnäbler

Am Wochenende waren wir auf der Konfirmation meines Patenkindes. Da die Fahrt nach Schleswig-Holstein reichlich weit ist, fuhren wir schon am Freitag los. Dadurch hatten wir Samstags zwischen Einkäufen und Abendmahl Zeit für einen Ausflug.

Wir haben ein bisschen hin und her überlegt, wohin man fahren könnte, aber das Katinger Watt lohnt sich immer. Tolle Vogelbeobachtungshütten, viele Vögel und auch noch einigermaßen gut von meinem Neffen aus erreichbar.

Dieses Mal beobachteten  wir hauptsächlich Säbelschnäbler, aber auch verschiedene Entenarten, Gänse, Kiebitze und etliches mehr. Lustigerweise kam, kurz nachdem wir angekommen waren, die Sonne raus. Manchmal passt es einfach.

 

Wieder daheim in Rhein-Main

Bärlauch – Allium ursinum

Am Montag Abend, nachdem wir daheim waren, unternahmen wir noch eine kurze Tour durch heimische Gefilde. Bärlauch, Damwild und Schachblumen rundeten das lange Wochenende ab.

Die Konfirmation war natürlich auch rundum gelungen, aber irgendwie gehört das nicht hier her. 😉

Aprilwochenende

Mit Lerchensporn

Hohler Lerchensporn – Corydalis cava

 

Der Lerchensporn blüht zusammen mit dem Buschwindröschen im frühen Frühjahr, bevor die Bäume ihr Laub tragen. Er kann einen weiß und lila gesprenkelten Blütenteppich auf dem Waldboden bilden. Beide Farbvarianten kommen reichlich bei uns vor.

Für mich ist es eine der schönsten heimischen Blumen. Wenn der Lerchensporn blüht, dann hält der Frühling endgültig Einzug im Taunus. Zudem ist er hier noch recht häufig. Im Gegensatz zur Kuhschelle und dem Leberblümchen also durchaus eine Charakterart  der im Untertaunus vorherrschenden frischen, nährstoffreichen Buchenmischwälder.

Ich habe hier mit  einem Wasserzerstäuber gearbeitet. Diese Art von Bildern erfreuen sich momentan im Netz einer großen Beliebtheit und ich wollte mal schauen, ob ich das auch hin bekomme. Ja, es geht! Und nein, ich renne nicht demnächst mit Gießkanne in die Biotope… wobei…

Das Exemplar, welches ich hier erwischte ist schon etwas über dem Zenit. Ich mochte es dennoch und hatte keine Lust an anderen Stellen nach besseren zu suchen.

 

 

und Mauereidechsen

Mauereidechse – Podarcis muralis

Sehr aktiv waren auch wieder die Mauereidechsen.  Ich liebe das Gewusel. Bei zumeist bedecktem Himmel sahen wir auch bei diesem Besuch etliche der niedlichen Kriechtiere. Leider hatten einige Kinder nichts besseres zu tun, als die Echsen zu jagen. Nach einer ersten Ansprache auf dem Hinweg trollten sie sich zunächst, auf dem Rückweg sahen wir dann, dass sie zurückgekehrt waren und offensichtlich eines der Tiere gefangen und zu Tode gequält hatten. Die Ansprache fiel dann etwas lauter aus. Ich hoffe, dass da etwas von hängen geblieben ist, bezweifle das aber.

Es wird bunt

Gemeine Küchenschelle – Pulsatilla vulgaris

Endlich ist es wieder so weit! Die Natur erwacht aus ihrem Schlaf. Überall sprießen Blüten aus dem Boden. In dieser Zeit kann ich mich garnicht satt sehen und will eigentlich die ganze Zeit draußen sein. Von zwei Ausflügen, nämlich nach Rheinhessen und in die Südrhön bringe ich diesmal Bilder mit.

Herrlich!