Ophrys holoserica, die Hummel-Ragwurz
Eigentlich plante ich ja, eine Woche nach Südfrankreich auszubüchsen, aber familiäre Umstände erzwangen dann doch einen kürzeren Ausflug. Eigentlich recht ärgerlich, dass ich immer so kurzfristig verplant werde – und das auch noch zur besten Orchideenzeit, aber so konnten wir dann doch das Beste daraus machen.
Über mehrere Zwischenstops fuhren wir nach Süden. Gleich am ersten Zwischenstop wurden wir von einem Storch empfangen. Irgendwie bedeutet das für uns ja Glück. Und so fanden wir gleich dort von eine Unzahl an Orchideen. Während ich Bilder von den Blumen machte fotografierte Verena eine Spechtfamilie. Nach kurzer Zeit ging es zurück in Richtung Auto. Plötzlich hielt mich Verena am Arm fest und deutete auf eine Wiese. Ein Fuchs auf der Jagd. Leider kenne ich das Jagdverhalten des Fuchses nur schlecht und so verpasste ich die Sprünge die er über das hohe Gras aus seine Beute machte. Dennoch ein tolles Erlebnis.
Ein zweiter Zwischenstop führte zu einem recht bekannten, aber auch total irren Orchideenbiotop. Entlang eines Hochwasserdammes wachsen zu Tausenden die Hummel-Ragwurzen. Welch eine Pracht! Verena interessierte sich mehr für die Insekten dort und ich fotografierte vom Damm aus in die bunte Blumenwelt.
Am Kaiserstuhl besuchten wir zunächst den Badberg. Da das Gelände sehr exponiert ist, sollte man früh am Morgen losziehen. Dann sind die Eidechsen und die Insekten auch noch nicht so vollgetankt und man kann mit etwas Glück passable Fotos schießen. Natürlich waren auch schon die Bienenfresser da, die ich immer höre, bevor ich sie sehe. Für Fotos vom Bienenfresser taugt der Badberg nicht, da man an die Vögel nicht näher herankommt.
Zum schlechtesten Mittagslicht begaben wir uns dann noch auf den Orchideenweg im Liliental. Trotz der schlechten Bedingungen genossen wir den Rundgang sehr. Leider waren im Gebiet wieder Trampelpfade zu den „Highlights“ gespurt.
Die Rückfahrt ging dann noch über zwei kleinere Gebiete und gegen 22:00 waren wir total fertig, aber zufrieden wieder daheim.