Geschafft!

Im dritten Anlauf hat es mit der Tour durch das steinerne Meer endlich geklappt.
Bereits Donnerstag vormittags fuhren wir in unser Basislager in Inzell. Natürlich ist das  etwas weit von Berchtesgaden entfernt, aber dafür gab es eben noch Unterkünfte.

Freitag früh ging es dann, wie die letzten zwei Jahre schon, mit dem Schiff nach St. Bartholomä. Von dort stiegen wir diesmal die Saugasse hinauf. Anders als die letzten Jahre war das Wetter stabil. Der Weg war schweißtreibend aber dennoch einigermaßen einfach. Mit vielen Pausen kamen wir alle gut am Kärlingerhaus am Funtensee an. Der Funtensee liegt wunderbar eingebettet zwischen den Bergen in einer Mulde. Den Abend verbrachten wir entspannt an Hütte und See und fielen recht früh in die Betten.

Am nächsten Tag stand die einfachste Etappe der Tour, zum Ingolstädter Haus auf dem Programm. Im Nebel brachen wir auf und je weiter wir die Talmulde hinaufkletterten, desto magischer wurde das Licht, bis wir schließlich auf einen regelrechten Nebelsee blickten.
Oberhalb der Baumgrenze wurde die Landschaft dann immer felsiger und man bekam eine Ahnung, wieso die Gegend steinernes Meer genannt wird. Immer wieder sahen wir am Weg Murmeltiere, die sich sonnten. Sehr früh, noch bevor wir einchecken konnten, kamen wir am Ingolstädter Haus an. Deshalb beschlossen wir noch den kleinen Hundstod zu besteigen. Wir bekamen einen Vorgeschmack auf den nächsten Tag, denn der Aufstieg war dann nicht mehr so leicht zu laufen und die Stöcke waren sehr hinderlich. Großartig übrigens, dass wir uns am Ingolstädter Haus kleine Rucksäcke leihen konnten und nicht das ganze Gepäck mitnehmen mussten.Die Aussicht vom kleinen Hundstod hinab ins Saalachtal und über Saalfelden auf der einen und ins steinerne Meer auf der anderen Seite war wirklich wunderbar.
Über die schlaflose Nacht in der eigentlich sehr schönen Hütte breite ich einen Mantel des Schweigens.

Die dritte Etappe führte uns zunächst zum Riemannhaus. Quer durch das steinerne Meer führt der unwegsame Pfad. Wirklich schwierig ist er nicht, aber irgendwie anstrengend nach einer durchwachten Nacht. Gegen Mittag kamen wir am Riemannhaus an. Es ist vielleicht die am spektakulärsten gelegene Hütte, die wir besuchten. Aber wir kehrten nur kurz ein und wanderten weiter zurück zum Kärlingerhaus. Diese Etappe empfand ich am unspektakulärsten. Die Wege waren zwar besser als zwischen Ingolstädter Haus und Riemannhaus, aber das stete Absteigen raubt doch ein wenig den Nerv und geht in die Knie.

Die letzte Nacht verbrachten wir wieder im Kärlingerhaus. Morgens hatten wir zum Start der letzten Etappe dann wieder diese wunderbare Nebelstimmung. Anders als geplant, wanderten wir nicht über die Wasseralm zurück, sondern wieder direkt über die Saugasse. Runter ist der Weg noch deutlich fieser als hoch und ich habe jetzt noch einen tüchtigen Muskelkater vom Absteigen. Immerhin kamen wir alle gesund und munter unten an.

Zur Belohnung gönnten wir uns abends dann leckeres Essen im Restaurant Platz in Inzell. Absolute Empfehlung, aber das Fett ist wieder drauf! 😀

Tja… was soll ich sagen. Endlich haben wir es geschafft! Danke nochmal an Alex, Silvana und Stephan für das schöne, lange Wochenende.