Nebel

Der beste Monat für Nebelfotos ist der November. In schöner Regelmäßigkeit hat man Inversionswetterlagen. Wenn es bei uns unten im Tal trübe ist, schaue ich auf die Webcams im Taunus, zum Beispiel am Großen Feldberg. Oft hat man dort in der Höhe dann schönstes Wetter.
Zwar mag ich Fotos in den Übergangszonen am liebsten, dafür braucht man aber dichteren Nebel. Trotzdem sind schöne Fotos entstanden, finde ich.

Fotografische Eindrücke vom Herbstanfang

Nach dem extrem anstrengenden September ging der Oktober aber richtig mit Schwung los. Ich hörte von der Widerbartblüte und war sofort Feuer und Flamme. Diesmal habe ich eine kleine Videoleuchte mitgenommen und konnte die Pflanze anstrahlen. Komplett andere Wirkung als ohne. Ich mags jedenfalls.

Dann gab es Polarlichter. Erneut! Diesmal nicht so stark und nicht so gutes Wetter, aber wir hatten ca. 10 Minuten Wolkenlöcher.

Ja und dann war da noch der Komet. Nach zwei erfolglosen Versuchen beschloss ich ein drittes Mal loszufahren und machte mich zum Fotografieren zwischen Hausen vdH und Fischbach. Dort ist es immer sehr dunkel und auch still. Aber nach 20 Minuten warten bin ich wirklich bis aufs Mark erschrocken. Es erklang Wolfsheulen. Zwar weit weg und vielleicht spielte mir meine Fantasie einen Streich, aber ich war wirklich geschockt. Fotos vom Kometen habe ich trotzdem gemacht.

Nur… wie soll ich jetzt nachts noch entspannt Fluoreszenzfotos machen?

Polarlichter!


Ich bin ja ein totaler Fan von Polarlichtern und wenn es Sonnenstürme gab, bin ich auch hier in Deutschland schon oft nachts raus und unverrichteter Dinge wieder heim… ohne brauchbare Fotos, ohne etwas zu sehen. Dreimal waren wir in Island, um die Polarlichter zu sehen. Das war auch erfolgreich, fixte aber natürlich immer mehr an.
Gerade jetzt zum solaren Maximum habe ich die Sonnenaktivität täglich verfolgt und es stieg immer die Vorfreude, wenn ein vielversprechender Sonnenfleck erschien. Diese Woche war dann aber anders. Ein riesiges Sonnenfleckengebiet drehte sich in unsere Richtung und produzierte Ausbruch um Ausbruch. Die Vorhersage für Freitag war, dass das Plasma von mehreren Ausbrüchen gleichzeitig ankommen würde und einen magnetischen Sturm und Polarlichter erzeugen könnte. Dass es dann der stärkste der letzten 20 Jahre werden würde, war einerseits beunruhigend und andererseits einfach wahnsinnig schön. Gleichzeitig war auch gutes Wetter vorhergesagt.

Ich fuhr zu Beginn der Dämmerung auf den großen Feldberg im Taunus, um die Polarlichter möglichst gut zu sehen. Schon bei der Parkplatzsuche merkte ich, dass es wohl sehr voll werden würde. Tatsächlich waren schon viele Leute dort und es wurden immer mehr. Aber ich hatte Glück und bekam einen sehr guten Platz.

Also baute ich die Kamera auf und machte ein paar Testbilder vom Sonnenuntergang. Kurz bevor das Sonnenlicht verschwunden war, erschienen auch schon die ersten Polarlichter auf der Kamera. Es war also noch hell und die Lichter waren schon zu sehen. Wahnsinn! Mit zunehmender Dunkelheit intensivierten sich die Farben. Hier war hauptsächlich rot/magenta zu sehen. Die roten Polarlichter waren auch gut mit bloßem Auge zu sehen. Nachdem die Aktivität um 23:00 etwas abflaute, beschloss ich den vollen Feldberg zu verlassen, weil mir das etwas unangenehm war und nach Bad Schwalbach zu fahren. Etwa um halb 1 war ich dort und was ich an Lightshow dort geboten bekam, war schlicht irre. Blaue, grüne, rote Strahlen im Norden, Osten, Westen, Süden, über mir, überall. Was für ein absoluter Wahnsinn. Aber nach einer halben Stunde konnte ich vor Müdigkeit nicht mehr und machte mich heim.
Tatsächlich habe ich so schöne Polarlichter nicht mal in Island gesehen. Ich bin einfach nur glücklich gerade!

Der Herbst

ist jetzt vorbei. Und ich habe viel fotografiert, aber wenig gezeigt. Es musste ja Kanada und USA fertig werden.
Ich hole jetzt ein bisschen nach. Auf Schreiben habe ich wenig Lust.

Landschaft


Erstmal ein bisschen Landschaft und Wald:

Eisvogel


In letzter Zeit war ich auch häufig bei einem Eisvogelspot, wo ich wirklich viel Erfolg hatte.

Kornweihe


Der absolute Hammer und eine Premiere für mich: eine Kornweihe, die von Rabenvögeln gejagt wird.

Unverhofft…

ich hatte ja schon davon gehört, dass sich manche Pflanzen nicht an Blütezeiten halten wollen und natürlich habe ich das auch selbst schon festgestellt. Auch hatte ich schon gehört, dass der Widerbart das gerne mal macht, aber selbst gesehen habe ich das noch nicht.
Als ich von einem Vereinskollegen hörte, dass nach Ende Juni jetzt Ende Oktober der Widerbart noch einmal blühen sollte, war ich Feuer und Flamme und bin tatsächlich zwei Tage später hin.
Und ich konnte mich auch nicht bremsen und konnte die Fotos nicht nach den Kanadafotos zeigen. Das musste jetzt einfach raus.
Hier mal ein Link zu einem alten Artikel, in dem ich dokumentiert habe, dass so etwas schonmal vorkommt.
Ich würde aber sagen: damit ist das Orchideenjahr jetzt aber wirklich vorbei. 🙂

Nachtreiher!

Manchmal hat man einfach Glück: In der Nähe tauchte vor kurzem ein junger Nachtreiher auf. In Hessen sind die Vögel eigentlich schon lange ausgestorben. Dieser Jungvogel scheint sich aber pudelwohl zu fühlen und erfreut sich an einem reichlich gedeckten Tisch. Die vielen Leute, die ihn fotografieren scheinen ihn wenig zu stören.
Natürlich gibt es dann auch Leute, die es übertreiben: Leute es muss nicht sein, mit dem Handy so nah ran zu gehen, bis er dann doch wegfliegt. Mittlerweile ist seiner Lieblingsstelle großzügig mit Flatterband abgesperrt und er kann wieder entspannen.
Leider ist der Vogel meist an nicht sehr fotogenen, sehr schattigen Stellen, wenn wir dort sind, aber wann hat man mal solch eine Gelegenheit. Ich bin jedenfalls mit den Ergebnissen durchaus zufrieden.

Als Bonus gibt es Fotos von „unserem“ Waldkauz.